In Zusammenhang mit einer Angst-Problematik konnte ich häufig festellen, dass die Verantwortung für den eigenen Zustand aus den Händen gegeben wird. Sowohl bei der Ursachenforschung
als auch in der "Behandlung"
Die Folgen:
Die Problematik ist häufig eng mit einer Co-Abhängigkeit verknüpft
Die Behauptung, dass jeder selbst für seinen Zustand verantwortlich ist löst bei vielen Abwehr aus. Eine Verbesserung der Angst-Problematik ist damit aber unmöglich. Nichts wird (darf) helfen - denn dann würde ja das Opfer-System (in das sich mancher gerne flüchtet um die Verantwortung nicht tragen zu müssen) nicht mehr funktionieren Einer der ersten Schritte auf dem Weg der Angst-Bewältigung ist also die Entscheidung, die Verantwortung selbst zu tragen. Es liegt heute in Ihrer Hand eigenverantwortlich für sich zu sorgen Auch wenn wir als Kinder unseren Eltern und dem System ausgeliefert waren: heute sind wir erwachsen und es liegt in unserer Hand für uns selbst zu sorgen! Sie können entscheiden, wie sie in Situationen reagieren - sie sind kein Opfer!
Möglicherweise stammt die Tendenz sich als hilfloses Opfer zu fühlen nicht nur aus der Kindheit sondern reicht evolutions-geschichtlich noch weiter zurück. Wenn man sich den Aufbau des menschlichen Gehirns anschaut so sieht man, dass sich die Biologie eines heute lebendes Menschen nicht von dem Urzeit-Menschen unterscheidet - ja sogar Teile eines Reptils beinhaltet, sowohl der Urzeitmensch als auch das Reptil haben und hatten tatsächlich kaum Einflussmöglichkeiten. Sie reagieren aufgrund ihrer Instinkte und Gefühle auf äussere Reize Sie reagieren - wir sind in der Lage zu agieren Wir haben einen Verstand!
Ein anderer Grund warum es so vielen von uns schwer fällt selbst die Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, könnte auch in der Vielzahl von Ge- und Verboten liegen, mit denen wir aufgewachsen sind und die unser tägliches Leben bestimmen. Ein Teil dieser Regeln ordnet das Zusammenleben in unserer Gesellschaft
ect. Andere regeln das soziale Gefüge von Menschen (in Beruf, Familie, Institutionen, Gruppen, Vereinen ect...)
ect. Alle Mitglieder eines Systems unterliegen diesen "Gesetzen" - bei Verstoss droht Ausschluss, Sanktionen ect... Wir sind mit Regeln aufgewachsen, häufig mit Bestrafungs-Charakter. Wir lernten also die Regeln zu befolgen weil wir Angst vor der Strafe hatten. Irgendwann waren die Regeln verinnerlicht, die ursprüngliche Bedeutung haben wir vergessen. Dennoch sollte jeder einzelne für sich die Vielzahl an Ge- und Verboten eimal hinterfragen auf deren Sinnhaftigkeit. Dies gilt vor allem für übernommene Soll- und Muss-Gebote "das macht man so...." "das ist eben so..."
Hinterfragen Sie Ihre selbstschädigenden Denkgewohnheiten Üben Sie bewusst Entscheidungen zu treffen Zunächst erscheint es einfacher und bequemer anderen die Schuld zu geben, zu jammern und zu klagen Aber: nur sie selbst können etwas an ihrer Situation ändern - Sie können und sollten sich Hilfe suchen aber gehen muss jeder seinen Weg alleine Natürlich bringt es nichts ins andere Extrem zu verfallen und Sie sich nur noch als Versager fühlen weil sie es (allein) nicht schaffen. Selbstverantwortung bedeutet nicht alles alleine schaffen zu müssen... es bedeutet SEINEN Weg zu gehen, keinen Weg der Extreme sondern einen Mittleren Weg Nie war die Entscheidungsfreiheit so gross wie heute - dem gilt es sich anzupassen, ansonsten werden immer andere für Sie entscheiden!
Erlauben Sie mir zum Schluss noch eine provokante Frage: wollen Sie vielleicht leiden? Sollten Sie sich durch die Frage tatsächlich provoziert fühlen so nehmen Sie dies als Chance, gehen Sie diesen Weg, denn: "Wahrheiten, die man ganz besonders ungern hört, hat man ganz besonders nötig" (La Bruyere) |
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